RICHTIG BREMSEN OHNE ABS

Auch heute hat ein Großteil der älteren, preiswerten Motorräder noch kein ABS.

Natürlich findet eure Ausbildung auf einem ABS Motorrad statt und es kann einem schon mal Angst und Bange werden wenn man dann an eine Gefahrenbremsung OHNE denkt!

Wichtig ist: Trainiert es!

Ab auf den Übungsplatz (Ein 2. Kollege sollte mit dabei sein, denn man weiß ja nie)

Wir verinnerlichen noch einmal:

  1. Knie fest an den Tank
  2. Arme gerade
  3. Körperspannung aufbauen
  4. Blick gerade nach vorne

 

So weit also alles wie gehabt!

Um sich mit dem eigenen ABSlosen Bike anzufreunden empfehlen wir folgende Schritte:

1.Geschwindigkeit erst einmal 30 (dann beliebig steigern).


2. Zuerst nur die Hinterradbremse nutzen und ruhig bis in den Blockierbereich bremsen.
Dabei bleibt das Bike stabil, das Hinterrad malt einen schwarzen Strich auf den Asphalt und der erste Schritt ist geschafft.

3. Jetzt kommt dann der schwierigere.Teil, die Vorderradbremse!
Hier ist es wieder wichtig die Grundposition (siehe oben) einzunehmen.
Dann V-Max 30 am Anfang.
Mit dem 2-stufigen Bremsen beginnen wie in den Fahrstunden gelernt.
Am Anfang wird es noch sehr zaghaft sein, den Druck erhöhen wir dann langsam.
So lange die Grundposition korrekt ist, wird selbst im Falle eines blockierenden Vorderrades kein „abschmieren“ erfolgen.
Sollte es blockieren, Bremse öffnen und einfach Weiterrollen, es ist ja noch eine Übung…

 

Diese Übung wiederholen wir bis der Bremsdruck in Fleisch und Blut übergegangen ist. Dann trainieren wir das öffnen der Bremse und sofortige Nachbremsen.
Mit dieser „Stotterbremse“ schaffen wir eine händische Regelung von etwa 0,5 Herz. (Zum Vergleich: Ein ABS System schafft 2019 etwa  das 100-fache und ist kaum noch spürbar!)

In diesem Sinne viel Spaß beim Training und immer oben bleiben!

Zur Vollständigkeit hier ein Link zur: Geschichte des ABS